Vermögensschutz und Strukturierung außerhalb der EU - Strategien für Thailand & ASEAN

Viele unserer Klienten sind über Jahre oder Jahrzehnte gewachsen - häufig mit einem starken Fokus auf Europa und insbesondere auf ein einziges Land. Das führt unter anderem zu:

• politischem und regulatorischem Klumpenrisiko
• zunehmender Abhängigkeit von einer Steuer- und Rechtsprechung
• einseitiger Bank- und Währungsexponierung im Euro-Raum
• potenziell eingeschränkter Handlungsfähigkeit in Krisenzeiten

Eine durchdachte internationale Strukturierung schafft keinen „Freibrief“, kann aber Risiken streuen und zusätzliche Optionen eröffnen.

Thailand und ausgewählte ASEAN-Staaten bieten, abhängig von Ihrer persönlichen Situation und Zielsetzung, interessante Ansätze für:

• Wohnsitz- und Aufenthaltsgestaltung
• Immobilieninvestitionen
• Unternehmens- und Holdingstrukturen
• Bankverbindungen und Währungsdiversifikation

Wichtig ist:
Thailand und ASEAN sind kein vollständiger Ersatz für alles, was Sie in Europa aufgebaut haben. Vielmehr sind sie häufig ein ergänzender Baustein in einer breiteren internationalen Strategie.

Bei unserer Beratungsleistung folgen wir einigen klaren Leitlinien, die sich von kurzfristigen und oftmals riskanten "Ausweichkonstruktionen" deutlich unterscheiden. Sie bestimmten Ihre Risikobereitschaft und wir handeln danach. Falls wir vermeidbare Risiken erkennen, machen wir Sie ausdrücklich darauf aufmerksam. Das gilt besonders bei Komponenten, die Berührung mit Bitcoin oder anderen Kryptosystemen haben.

• Planung innerhalb der geltenden gesetzlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen im In- und Ausland
• kein Aufbau illegaler oder bewusst intransparenter Konstruktionen
• Berücksichtigung Ihrer Deklarations- und Reportingpflichten (z.B. im Herkunftsland)

• Fokus auf wirtschaftlich sinnvolle Strukturen mit echter Substanz (Wohnsitz, Aktivitäten, Vermögenswerte) 
• keine künstlichen „Briefkastenlösungen“, die bei genauerer Prüfung nicht tragfähig sind

• Planung auf einen mehrjährigen Horizont - mit Blick auf mögliche Gesetzesänderungen
• Strukturen, die angepasst werden können, wenn sich Ihr Leben, Ihr Vermögen oder die regulatorische Umgebung verändert

Je nach Ausgangslage können unterschiedliche Elemente bei Ihrer persönlichen Lösung relevant sein. Die konkrete Ausgestaltung erfolgt immer im Rahmen einer individuellen und bedarfsgerechten Strategie.

• Prüfung, ob und in welcher Form ein Wohnsitz in Thailand oder einem anderen ASEAN-Staat für Sie sinnvoll ist
• Bewertung unterschiedlicher Aufenthalts- und Visa-Optionen (z.B. für Ruheständler, Investoren oder Unternehmer)
• Abstimmung mit der steuerlichen Behandlung im bisherigen Wohnsitzstaat in Zusammenarbeit mit spezialisierten Beratern

• Aufbau oder Anpassung von Holding-Strukturen, die Beteiligungen in Thailand und ASEAN sinnvoll bündeln
• Prüfung der Einbindung von Gesellschaften in anderen Jurisdiktionen (z.B. Holding-Standorte, abhängig von Doppelbesteuerungsabkommen und Substanzanforderungen)
• Strukturierung von operativen Einheiten (z.B. Dienstleistungsunternehmen, Trading-Gesellschaften) im Einklang mit lokalen Gegebenheiten

• Auswahl geeigneter Bankverbindungen außerhalb der EU, u.a. in Thailand und ggf. weiteren Jurisdiktionen.
• Aufsetzung einer sinnvollen Liquiditätsstruktur (z.B. Trennung von operativer Liquidität Reserven und Investmentmitteln).
• Berücksichtigung von Compliance, KYC, CRS und FATCA, um spätere Probleme zu vermeiden

Neben der strukturellen Seite spielt die Frage eine zentrale Rolle, wo und wie Vermögen in der Region angelegt werden kann. Auch hier gilt: Keine pauschalen Muster, sondern individuelle Auswahl.

Immobilien sind für viele unserer Klienten der erste Gedanke, wenn sie über Investitionen in Thailand nachdenken. Mögliche Ansätze sind etwa:

• Eigentumswohnungen (Condominiums) in ausgewählten Lagen
• Langfristige Nutzungsrechte (Leasehold) und alternative Modelle für Grundstücke
• Beteiligung an qualitativ hochwertigen Projekten (z.B. Residential, Hospitality, Mixed-Use)
• gezielte Diversifikation nach Standort (z.B. Bangkok, ausgewählte Küstenregionen, aufstrebende Sekundärlagen)

Wichtig - bitte berücksichtigen:

• klare Trennung von Lifestyle-Immobilien (eigene Nutzung) und Investitionsobjekten
• rechtliche Rahmenbedingungen für Ausländer
• Währungsrisiken, laufende Kosten, Exit-Szenarien

Immobilien gehören ganz sicher in jedes ordentliche Portfolio, allerdings ist es gerade in Thailand sehr wichtig, sich bei der Wahl der Objekte entsprechend Zeit zu lassen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Kriterienkatalog erstellen, um punktgenau auswählen zu können.

Je nach Erfahrung und Risikoprofil können auch Unternehmensbeteiligungen in Thailand oder weiteren ASEAN-Staaten interessant sein:

• Minderheits- oder Mehrheitsbeteiligungen an bestehenden Unternehmen
• Joint Ventures mit lokalen Partnern
• Aufbau oder Zukauf von operativen Einheiten (z.B. Dienstleistungs- oder Handelsunternehmen)

Hier stehen im Vordergrund:

• sorgfältige Due Diligence
• rechtliche und steuerliche Strukturierung
• Governance-Regelungen
• klare Regelungen für Ein- und Ausstieg

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, Thailand als einen Schwerpunkt zu nutzen, aber zugleich:

• Engagements in anderen ASEAN-Staaten (ausgewählte Märkte mit besonderem Wachstumspotenzial)
• gegebenenfalls Einbindung weiterer Jurisdiktionen für Holding- oder Investmentvehikel zu prüfen

Welche Länder und Regionen für Sie in Frage kommen, ist abhängig von dem Volumen und Strukturation Ihres Vermögens sowie Ihren definierten Zielen ab.

Viele Probleme entstehen nicht durch die Idee der Internationalisierung an sich, sondern durch unsaubere Umsetzung.

Konstruktionen, die nur auf dem Papier existieren,

• „Nominee“-Lösungen, bei denen lokale Dritte formell als Eigentümer auftreten, ohne dass die rechtliche Substanz geklärt ist
• fehlende oder fehlerhafte Verträge im Hintergrund

Solche Ansätze können kurzfristig „praktikabel“ erscheinen, sind aber langfristig oft nicht belastbar - weder rechtlich noch steuerlich.